Noch sind Sie ein Geheimtipp unter Biogärtnern - die Mykorrhizapilze.
Sie versorgen Pflanzen mit Nährstoffen und verhelfen Ihnen so zu mehr
Wurzelwachstum - aber was ist eigentlich ein Mykorrhizapilz?
Mykorrhiza heißt übersetzt „Pilzwurzel“ oder auch „verpilzte Wurzel“.
Gemeint ist ein Pilz, der mit den Wurzelspitzen einer Pflanze eine
Lebensgemeinschaft, eine Symbiose oder auch Vergesellschaftung, eingeht.
Die Erscheinungsform von Mykorrhizen ist bei den verschiedenen
Pflanzengruppen sehr unterschiedlich. Genauso, wie ein Fruchtkörper ein
spezielles Organ zur Fortpflanzung eines Pilzes darstellt, ist die
Mykorrhiza ebenfalls ein Organ, welches der Pilz für seine
Nährstoffversorgung benötigt. Hierbei hat die Pflanze auch einen
positiven Nutzen und das auf ganz natürliche Weise-komplett ökologisch.
Teamwork zwischen Pflanze und Pilz
Es handelt sich bei der Mykorrhiza um eine Lebensgemeinschaft zwischen
Pilzen und Pflanzenwurzeln, die beiden Organismen das Leben leichter
macht. In der Biologie wird eine solche Lebensgemeinschaft auch
„Mykorrhiza - Symbiose“ genannt.
Jeder Partner zieht Vorteile daraus: Der Pilz nimmt aus den Wurzelzellen
der Pflanze wertvolle Vitamine und Zuckerstoffe auf, die er selbst
nicht produzieren könnte, weil ihm das dafür notwendige Blattgrün fehlt.
Die Pflanze erhält im Gegenzug Wasser und Nährstoffe, wie Stickstoff
und Phosphor aus dem Pilzgeflecht, da die Pilze Nährstoff- und
Wasservorkommen im Boden besser erschließen können.
Das unterirdische Pilzgeflecht (Myzel) verwächst mit der Pflanzenwurzel
und vergrößert auf diese Weise ihre Wurzelfläche. Die Pflanze hat nun
die Möglichkeit, ein weitläufigeres Gebiet zu abzudecken und tiefer in
den Boden vorzudringen. Sie wird besser versorgt und ist durch ihre gute
Ernährung widerstandsfähiger gegenüber Witterungseinflüssen,
Krankheitserregern und Schädlingen. Selbst ungünstige Umweltbedingungen
wie beispielsweise hohe Salzkonzentrationen und länger anhaltende
Trockenheit im Boden werden mit Hilfe des Pilzes von der Pflanze besser
ertragen.