Einen wunderschönen Ausflug konnten
interessierte Mitgärtner und Freunde des Museums am vergangenen Freitag
genießen: Mit dem Fahrrad ging's ab in Richtung einer der "grünen
Lungen" unserer Stadt, dem Maudacher Bruch. Mit Herrn Ritthaler, Leiter
des Bereichs Umwelt der Stadt, hatten wir einen sehr netten und
engagierten Führer, der uns viel Wissenswertes über diese ursprüngliche
Auenlandschaft erzählte. Wir stürmten zusammen den Michaelsberg, die
höchste Erhebung Ludwigshafens, entstanden aus einer Mülldeponie. Durch
konsequenten Naturschutz ist hier eine wunderschöne, sanfte
Waldlandschaft mit reichhaltiger Tierwelt entstanden. Die Fernsicht war
nach den letzten Gewittergüssen ungewöhnlich gut, wir hatten einen
geradezu fantastischen Rundblick, sogar der Speyerer Dom ließ sich
erkennen. Es gibt hier im Bruch vier Feuchtgebiete mit hohen
Grundwasserständen, die einer vielfältigen Tier-und Pflanzenwelt Heimat
bietet. Wir wanderten vorsichtig über einen schmalen Holzsteg in eins
dieser sonst nicht zugänglichen Fleckchen hinein und genossen die
wildromantische Moorlandschaft in vollen Zügen. Einfach traumhaft
empfanden wir auch einen kleinen Teich, der zwar künstlich erschaffen
wurde um den Wasserhaushalt des Bruchs in trockenen Sommern etwas
regulieren zu können, der sich aber so gut in dieser Landschaft
versteckt und sich in sie einfügt als wäre er schon seit Ewigkeiten
hier. Frösche, Libellen, Spinnen, Ringelnattern, allerlei Tiere fühlen
sich hier wohl im Einklang mit der Natur. Begeistert und voller neuer
Eindrücke radelten wir gemütlich zum Museumsgarten zurück. Es war ein
schöner und auch lehrreicher Ausflug, viele der Schönheiten des Bruchs
sehen wir nun vielleicht mit offeneren Augen. Gehen wir sorgsam damit
um, dass es auch unseren Kindern noch Freude macht.