Samstag, 4. August 2018

Da wächst doch was...

Neulich haben wir doch im Beet einer asiatischen Mitgärtnerin ein hübsches Gewächs entdeckt: Klein, grün und knuffig oder besser knubbelig. Was das wohl ist, haben wir neugierig gefragt und auch prompt Antwort bekommen:

Die Bittermelone, auch Bittergurke oder Balsambirne genannt, gehört zur Familie der Kürbisgewächse und stammt ursprünglich aus China und Indien. Daneben wird das tropische Gemüse vor allem in Nordamerika und der Karibik angebaut und neuerdings natürlich auch bei uns im Hackgarten.
Die Blüten erscheinen im Juni/Juli. Sie sind gelb und duften nach Vanille. Die sich an dem langen weiblichen Blütenstiel entwickelnde Frucht ist warzenähnlich genoppt. In rotem Fruchtfleisch eingehüllt befinden sich ovale Samen.
Wie sein Name verrät, enthält das Gemüse Bitterstoffe. Daher sollte es vor dem Verzehr kurz in Wasser aufgekocht werden, man kann es jedoch auch roh als Salat zubereiten. Man schneidet die Enden ab, schält die Bittermelone wie eine Gurke und entkernt sie. In der asiatischen Küche werden die Früchte sowie Sprosstriebe und Blätter des Gemüses gegart und zu Fleisch- und Fischgerichten gereicht. Die gemahlenen Samen dienen als Gewürz.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin und im Ayurveda wird die Bittergurke auch als Heilpflanze geschätzt: Die Früchte enthalten neben Carotinoiden, Vitaminen und Kalzium Charantin. Zusammen mit Eiweißen wirkt dieses Charantin blutzuckersenkend. Außerdem wird dem Gemüse eine appetitzügelnde Wirkung bescheinigt, ebenfalls vorhandene Saponine reduzieren das Körpergewicht.
Ein echtes Universaltalent!