Dienstag, 17. Oktober 2017
Fachtagung „Dach- und Fassadenbegrünung – aktuelle Erkenntnisse und Entwicklungen“
Gerne möchten wir Sie auf die Fachtagung „Dach- und Fassadenbegrünung – aktuelle Erkenntnisse und Entwicklungen“ aufmerksam machen, die am Donnerstag, 30. November 2017 im Haus der Wirtschaft Stuttgart stattfindet.
Bitte leiten Sie die Nachricht auch an die zuständigen Fachabteilungen weiter. Vielen Dank!
Begrünte Fassaden und Dächer sorgen in durch dichte Bebauung, Versiegelung und Luftverschmutzung belasteten Städten für vielfältigen Ausgleich: Sie helfen dabei, die Hitzebelastung im Sommer zu reduzieren, die Luft von Schadstoffen zu reinigen, vor Überschwemmungen zu schützen und bieten zudem Lebensraum für zahlreiche Arten. Die Fachtagung gibt einen ausführlichen Überblick über aktuelle technische Entwicklungen und Erkenntnisse, Finanzierungs- und Förderungsmöglichkeiten sowie die geeignete Pflanzenauswahl von Gründächern und Gebäudefassaden.
Der vielfache Nutzen begrünter Dächer für Mensch und Natur ist wissenschaftlich bewiesen. Deshalb werden Dachbegrünungen von Städten und Bundesländern gefördert, entweder durch direkte finanzielle Förderung wie Subventionen oder indirekte Förderung durch finanzielle Anreize wie u.a. Abwassersatzungen mit gesplitteten Gebühren. Am Beispiel der Stadt Stuttgart wird kommunale Dach- und Fassadenbegrünung exemplarisch beleuchtet. Anschließend werden ebenfalls am Beispiel Stuttgart baurechtliche Anforderungen an die Dach- und Fassadenbegrünung vorgestellt. Jedes Bundesland hat seine eigene Landesbauordnung (LBO), die von den jeweiligen Gemeinden als rechtliche Grundlage für eine örtliche Bauvorschrift herangezogen wird. Stuttgart macht seit vielen Jahren von diesem Landesrecht Gebrauch und schreibt Dachbegrünungen in ihren Bebauungsplänen fest.
Wasserschäden und Lecks auf begrünten Dächern im Vorfeld vorbeugen? Dies gelingt mit der Leckageortung, die Thema eines weiteren Beitrags ist. Im Gegensatz zur Schadenssuche im Nachhinein, wird das Dach permanent auf eindringende Feuchtigkeit überwacht. Dazu werden beim Bau oder bei der Sanierung batterie- und kabellose Sensoren in den Dachaufbau integriert und danach mit einem Scanner ausgelesen.
Über das Thema „Dachbegrünung und Klimawandel“ referiert ein Wissenschaftler vom Climate Service Center Germany (GERICS). Unter dem Gesichtspunkt, wie Starkregenfällen begegnet werden kann, wird die in aktuellen Stadtplanungen berücksichtigte Idee der „Sponge Cities“ behandelt. Nicht nur Parkplätze, sondern auch begrünte Hausdächer werden dabei so geplant , dass sie Wassermassen wie Schwämme aufsaugen. Die Fassade als Gemüsebeet: Salat, Bohnen und Erdbeeren können nicht nur im Garten, sondern auch an der Hauswand wachsen. Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) stellt ihr seit Mai 2017 in der Gemeinde Veitshöchheim laufendes Pilotprojekt „Gemüsefassade“ vor. Das Projekt ist auf zwei Jahre anberaumt und untersucht die Möglichkeiten der Dach- und Fassadenbegrünung für das Gärtnern in der Stadt. Auch im Zuge ländlicher Monokulturen werden Dachbegrünungen in Städten als Lebensraum für Arten immer wichtiger. Dachbegrünungen, die Pflanzen und Insekten wie Wildbienen und Schmetterlinge Lebensräume bieten, sind hier aus ökologischer Sicht besonders wertvoll. Eine Besichtigung der begrünten Dachfläche des Umweltamts Stuttgart bildet den Abschluss der Fachtagung.
Als Fort- und Weiterbildungsveranstaltung von der Architektenkammer Baden-Württemberg mit 4 Unterrichtsstunden für die Fachrichtung Architektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung anerkannt.
Die Veranstaltung findet am 30. November 2017 im Haus der Wirtschaft, Willi-Bleicher-Straße 19, 70174 Stuttgart statt.
Die Gebühr für die Veranstaltung beträgt 110,00 €, für Mitglieder der Gartenakademie 100,00 €. Inkl. Verpflegung und Vortragsunterlagen.
Anmeldung bei der Gartenakademie BW:
Telefon: 06221 7484810
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Internet: www.gartenakademie.info
Mit freundlichen Grüßen
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Elena Kriukova
Bundesfreiwillige der Gartenakademie Baden-Württemberg e.V.
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