Wie ihr vielleicht schon erfahren habt, soll für den Hochwasserschutz in Mannheim der Rheindamm (Hochwasserdamm) entlang des Waldparks grundsaniert werden.
Es gibt
eine Bauvorlage des Landes, die eine Sanierung mit sehr
schwerwiegenden Eingriffen in dieses Naturschutzgebiet
vorsieht. Der Erddamm soll komplett rückgebaut und
anschließend wieder (in unveränderter Höhe, jedoch
breiter) aufgebaut werden. Die Angaben der Bauzeit
variieren zwischen 4 und 6 Jahren. Solange wird dort (ca.
4 km) und in der anliegenden Umgebung eine Großbaustelle
sein und zig-tausend LKWs werden (Bau-) Material durch die
Stadtteile Lindenhof und Neckarau hin- und
hertransportieren. Es sollen dauerhaft mindestens 1000,
wohl eher mehr, Bäume gefällt werden. Dauerhaft heißt,
dass beidseitig mindestens je 10 m baumfreie Zone bestehen
sollen. Der Hochwasserdamm befindet sich zu großen Teilen
in einem EU-Naturschutzgebiet.
Schon
mehrere Jahre geht die Auseinandersetzung zwischen
Bürgerinitiativen, Stadt Mannheim und dem
Regierungspräsidium Karlsruhe als Vertretung des Landes
Baden-Württemberg. Inzwischen hat die Stadt Mannheim ein
Fachgutachten (st auf den Seiten der Bürgerinitiativen
nachlesbar) erstellen lassen, das eine alternative Lösung,
sog. Selbsttragende Spundwände, als diese bessere Lösung
beschreibt, denn der Eingriff in die Natur wäre so gering
wie nur möglich, die Bäume könnten weitestgehend erhalten
bleiben, die Bauzeit wird mit 1- max. 2 Jahren angesetzt.
Der Hochwasserschutz ist besser als mit der Erddammlösung
(da die Spundwand selbst die Hochwasserschutzwand
darstellt, der Damm drumherum ist "nur" noch zum
Spazierengehen und zur Kaschierung) und die Baukosten
wären ca. 30% niedriger als bei der Erdwalllösung. Aber:
Das Regierungspräsidium Karlsruhe lehnt diese Alternative
weiterhin ab.
Eigentlich
ja absolut unverständlich? Um hier nun doch noch etwas im
Sinne des Naturerhalts zu erreichen, müssen möglichst
viele Einwendungen bei der Stadt Mannheim eingereicht
werden, die sich gegen die Erddamm- und für die
Spundwandlösung als Hochwasserschutz
aussprechen. Einwendungen erheben kann jede und
jeder, man muss nicht in Mannheim wohnen.
Jede Menge
Infos stehen auf den Seiten der Bürgerinitiativen:
www.uvp-verbund.de (Stichwort:
Mannheim Rheinhochwasserdamm)
Bis zum 19.1.2023 muss die Einwendung im Technischen Rathaus Mannheim per Post, Fax oder persönlich (der Briefkasten des Technischen Rathaus befindet sich links um die Ecke) abgegeben worden sein.
Abgabe per E-Mail ist leider ungültig.
Auf den Websites sind Muster der Bürgerinitiativen und auf den Websites der BIs sind auch schon Beipiele formulierter Einwendungen eingestellt.
Am 14.01.2023 findet in der Lanzkapelle in Mannheim-Lindenhof (Meerfeldstraße 87) von 10.00 bis 15.00 Uhr eine Unterstützungsaktion statt: BIG Lindenhof hilft beim Erstellen, Ausdrucken und Versenden der Einwendungen.
Es wäre echt toll, wenn die Entscheidung für die selbsttragende Spundwandlösung als sichere und naturerhaltende Alternative fallen würde. Ihr könnt daher gerne die Information und das Anliegen im Familien- und Freundeskreis weitergeben, um noch mehr Unterstützerinnen und Unterstützer zu gewinnen.